© Der Weinheilige | Alle Preise inkl. der gesetzlichen MwSt. | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB | Widerruf
Meine etwas andere Weinphilosophie
Meine etwas andere Weinphilosophie
Ich trinke heute ganz andere Weine als vor 20 Jahren. Warum? Weil sich mein Weingeschmack mit jedem Glas, das ich getrunken habe, weiterentwickelt und verändert hat. Ich habe Erfahrungen gesammelt und dabei viel über Wein und noch mehr über mich selbst gelernt.
1988 begann ich als biertrinkender Punk meine Kochausbildung. Damals nervte mich Wein, weil ich mich an den Sommeliers mit ihrem Gehabe störte. Es dauerte, bis ich begriff, dass ich Wein auch so trinken darf, wie ich will. Egal, ob das nun ein Romanée-Conti ist oder ein Grüner Veltliner. Und genau das mache mittlerweile in meinem eigenen Lokal, in Jolandas Vinothek in München. Oder auf meinem Youtube-Kanal, wo ich in meiner Kolumne ganz unfiltriert über Wein spreche.
Ich trinke Wein, weil er mit guttut.
Natürlich trinke ich auch gerne große Namen und große Jahrgänge. Ich bin jedoch skeptisch, wenn es um Weinbewertungen geht. Sie implizieren, dass der eine Wein besser ist als der andere. Aber wer legt die Kategorien dafür eigentlich fest? Wer entscheidet, was besser ist? Warum schmecken zum Beispiel seit Robert Parker immer mehr Weine aus dem Bordeaux wie eingemachte Marmelade? Weil es dafür mehr Punkte gibt und sich die Weine besser verkaufen lassen? Oder weil die Weine dadurch wirklich besser werden? Ich finde, dass muss jeder selbst für sich entscheiden.
Plötzlich kommen die Erinnerungen.
Nochmal: Für mich geht es darum, eine echte Beziehung zum Wein zu entwickeln. Nur, dann macht er wirklich Spaß. Manchmal trinke ich einen Wein und plötzlich kommen in mir wieder Erinnerungen an meine Kindheit hoch. Durch einen bestimmten Geruch oder ein Gefühl, das der Wein in mir auslöst. Wein drückt Knöpfe in meinem Kopf und in meiner Seele. Er tut Dinge mit mir, die ich nicht kontrollieren kann. Und die ich auch nicht kontrollieren will. In diesem Sinne: Viel Spaß mit unseren Weinen.